Murrhardt, 30.4.2014. Zum Tag der gewaltfreien Erziehung fordert der Deutsche Kinderschutzbund Murrhardt mehr Partizipation für alle Kinder und Jugendlichen. „Kinder und Jugendliche haben das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen beteiligt werden" (Art. 12 UN-Kinderrechtskonvention). Schließlich sind sie Expertinnen und Experten für ihre Angelegenheiten. Leider haben besonders Kinder und Jugendliche aus ärmeren Familien noch immer wenig Beteiligungsmöglichkeiten“, erklärt die Vorsitzende des Deutscher Kinderschutzbund Murrhardt, Sibylle Strobel. „Durch Beteiligung und Mitbestimmung erfahren Kinder und Jugendliche, dass ihre Meinung wichtig ist. Sie lernen, Verantwortung zu überneh-men, sich zu engagieren und die eigenen Interessen mit sozial akzeptierten Mitteln zu äußern und zu realisieren. Beteiligung ist daher Gewaltprävention.“
Studien wie die World Vision Kinderstudie zeigen, dass besonders Kinder aus sozial schlechter gestellten Familien im Alltag die wenigsten Selbstbestimmungsmöglichkeiten und Gestaltungsspielräume haben. „Beteiligung muss im Alltag von allen Kindern und Jugendlichen selbstverständlich werden. Das fängt in der Familie an, geht in Kita und Schule weiter und reicht bis zu politischen Entscheidungen. Eltern und Erwachsene sollen Kinder bei Planungen und Problemlösungen stärker einbeziehen“, sagt Sibylle Strobel. „Bei uns in Murrhardt brauchen wir daher eine Beratungsstelle, die Kinder und Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Rechte unterstützen.“
Mit der Kampagne „K!NDER sind die GRÖSSTEN. wICHtig es geht um mich!“ hat sich der Deutsche Kinderschutzbund für mehr Beteiligung und Partizipation von Kindern und Jugendlichen eingesetzt.