20 Jahre bei der Kinderstube des Kinderschutzbunds Murrhardt: Ortsverbandsvorsitzende Sibylle Strobel gratulierte ihrer erfahrensten Mitarbeiterin mit einem Blumenstrauß und dem Dankeschön des ganzen Ortsverbands.
Ein Blick zurück offenbart, dass sich in 20 Jahren so manches verändert hat: "Der Umzug aus der Hausmeisterwohnung der Walterichschule, wo die Kinderstube ursprünglich beheimatet war hier ins Elsas-Haus war so eine einschneidende Veränderung", erinnert sich Anita Hofmann. "Aber es hat sich alles zum Besten entwickelt," fügt sie schmunzelnd und ein bisschen stolz hinzu. Ging es in der Hausmeisterwohnung ziemlich beengt zu, freut sich die Kinderstube heute über größere, helle Räumlichkeiten und die benötigten speziellen zusätzlichen Kinder-WCs.
Als Nachfolgerin von Sibylle Mohr musste sie damals im Zweier-Team schultern, wofür heute zum Glück ein Dreier-Team zur Verfügung steht. "Auch die Rolle der Mütter hat sich in dieser Zeit verändert: Waren Mütter noch vor 20 Jahre relativ selten berufstätig, so ist dies heute eher die Regel." Die Folge davon ist, dass die Kinder beim ersten Besuch der Kinderstube immer jünger waren. Waren sie früher zwischen zweieinhalb und vier Jahren da, sind heute die unter Einjährigen mit dabei, die dann bis zum Alter von drei Jahren die Kinderstube besuchen; auch eine Folge des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung. Mit der veränderten Alterszusammensetzung änderte sich auch das Spielverhalten der Kinder, denn zum Beispiel Rollenspiele werden erst ab etwa zweieinhalb Jahren gespielt. "Sind damals rund 30 Kinder regelmäßig in die Kinderstube gekommen, so sind es heute im Schnitt 15 bis 20 Kinder, die aber eher unregelmäßig ins Elsashaus kommen.“
In den vergangenen Jahren hat der Kinderschutzbund, mit der Unterstützung der Mitglieder und Spendern, in die Infrastruktur investiert: 2015 wurde eine ganz neue Spielelandschaft mit Podest, Beschäftigungswand und Spielküche angeschafft, 2016 wurde die Außenspielfläche aufgewertet, indem der marode Holzzaun durch einen stabilen Metallzaun ersetzt wurde und eine neue feuerrote Rutsche das Außengelände ziert.
Worüber sie sich am meisten freue? Dass in den ganzen 20 Jahren kein schlimmer Unfall passiert sei, sprudelt es aus Anita Hofman heraus. Dann geht ein Strahlen über ihr Gesicht: "Und besonders schön ist es, wenn uns ehemalige "Kinderstübler" besuchen kommen!" Grund genug, der Kinderstube auch weiterhin treu zu bleiben.